Rudolf Berger Bilder CH

Begegnung mit Rudolf Berger

Alte Männer heraufgezogener Hose, so das sie noch kleiner und der Erde näher erscheinen, Bauern und Sennern, Kühe, Kälber, Köpfe.....---Rudolf Berger skizziert am Vehmarkt von Urnäsch Mit einer Intensität und Prägnanz zieht er die Linien, als wäre der Stift ein Schnitzwer mit weirkzeug und die Fläche das zu bearbeitende Stück Holz, um so der Schnelligkeit des Augenblicks Dauer zu verleihen. Die Skizzen zeigen RudolfBergers genaue Beobachtungsgabe und seine leise Einfühlung in Feinheiten für eine Geste, einen Ausdruck oder eine Haltung. In besonders schöner Weise erleben wir das bei einem seiner Darstellungen der Silvesterkläuse.

Über die Appenzeller meint Rudolf Berger, als ebensolcher Landsmann: „ S´ischt en fine Schlag in Grond gno“. Er selbst ist in Teufen aufgewachsen und hat da seine Schulzeit verbracht (1934-1942).Entscheidende Jahre, welche prägend wurden fürs ganze Leben, sagt er selbst. Das ist auch der Grund, weshalb er wieder zurückkehrt zu dem Ort, mit dem man sich verbunden fühlt. Die Menschen dort und ihre Eigenart sind ihm vertraut, wie die Bräuche ,die zu den Appenzellern gehören, wie diese zu jenen-ebenso die Häuser, in denen sie wohnen und die Landschaft, in der sie leben.

So bildet einer seiner Hauptmotive der Albstein mit dem Säntis, dem Wahrzeichen des Appenzellerlandes. Von nah, von fern, von verschiedenen Seiten sucht Rudolf Berger diese Bergkette malerisch und zeichnerisch zu erklimmen. Die Form, das Typische einer Felswand muss stimmen, damit sie als betreffende gesehen und erkannt wird. Oft führt Rudolf Berger den Betrachter über einen vom untern Bildrand beginnenden Weg in sein Bildes inneres hinein, in eine Landschaft, die jedem Appenzeller lieb und vertraut ist. Aus der Nähe führt er uns über Hügelzüge zu Fernerem – und wer folgt nicht gerne einem geheimnisvollen Blau in die Weite, das an der Stelle hingemalt ist, wo sich das Tal im Dunkel sich verlieren würde.

Die charakteristischen Farben dieser Landschaft sind für Rudolf Berger die grünen und violetten Töne. Doch auf all diesen Bildern finden wir kein grün, das gleich wäre wie das andere. Er sucht es immer wieder und mischt es jedes mal neu, da es mit keiner tubenfertigen Farbe einzufangen ist. Ob sich das Grün auch mit einer anderen Farbe darstellen lässt?? Von seiner Suche nach Licht und Farbraum erzählen uns die fein nuancierten Grautöne, die hellen und zarten Farben, die wirken ohne sich aufzudrängen, in seiner wunderbaren Himmelsdarstellungen.

Ein Loch wäre kein Loch, wäre nichts darum herum. In diesem Sinne begegnen wir Stellen in den Aquarellen, an denen das reine, leergelassene Papier durch entsprechende, gekonnte Umfeldgestaltung, zu einer besonderen Erscheinung gebracht wird. Meisterhaft versteht Rudolf Berger mit Aussparrungen umzugehen, und wir staunen, wie er das weiße Papier „verwandelt“, so das es je nachdem als Blütenbaum, Hausdach, Seerand, Schneehaufen oder „Güllelochdeckel“ erscheinen lässt.

Rudolf Berger arbeitet hauptsächlich mit Aquarellfarben uns Zeichenstift. Dabei gelingt es ihm, zugunsten des Ganzen Unwesentliches wegzulassen, so dass der Verzicht wirkt und das bewusst weggelassene das Nichtgemalte ebenso Sinn hat, wie das Gemalte selber.


Dies habe ich übernommen, genaus so wie die Bilder. Sind aus einer schweizer Galerie.