Der (rote) braune Faden

 

 

 

Der (rote) braune Faden

 

Nach langer Zeit ein neues Werk von Leahcim Lemmots was der internationalen Kunstszene nicht verborgen geblieben ist. DEdiCate, eine Zeitschrift für Kunst sprach mit ihm über sein Bild.

Hier noch einige Stimmen von bekannten Kunstkritikern:

D. Reimer ( Privatsammler Berlin) Wieder ein Werk, auf dem ersten Blick besticht es durch die klaren Linien und dann wenn man mit dem Bild vertraut ist versteht jeder freiheitlich denkender Mensch seine klare wie unklare Botschaft, ein Blick hinter die Kulissen der heimlichen Macht.

 

M. v. Prudlo ( Kunstmäzen Weil ) Ein sehr politisches Bild, man könnte auch sagen ein „ Wer kennt Wen“. Besonders freut mich aber die Doppeldeutung der Farbe Rot. Als Kind der ehemaligen DDR hat man auch dazu ein anderes Verhältnis.

DEdiCate Wir freuen und das sie endlich Zeit haben uns ihr neues

Werk uns zu erklären. Warum haben wir solange warten

müssen?

Lemmots Es ist einiges passiert, besonders im privaten Bereich ist nicht alles so gelaufen wie geplant. Aber Vertrauen macht auch verletzlich. Doch nun spürte ich wieder, dass meine eingeschlossene Phantasie hinaus wollte. Besonders die aktuellen Dinge haben mich bewegt ein Bild entstehen zu lassen, was die Verbindungen der Politik aufzeigt. Aber wer früher sagte es zieht sich so etwas wie ein roter Faden durch eine Geschichte der muss sich heute fragen ob er nicht Farbenblind ist, oder sich nur die Farbe verändert hat. Eine unschuldige Farbe hat ihre Unschuld verloren und zu einem Sinnbild der ewig Gestrigen geworden.

 

 

DEdiCate Sie haben sehr politisch besetze Farben genommen, wobei Rot als Basis Ton fungiert. Es gibt doch nur eine Partei die Rot für sich beansprucht. Oder??

 

Lemmots Im Prinzip ja, die Sozialdemokraten stehen für Rot; doch im anderen Teil, der ehemaligen DDR steht das Rot für Vergangenheit und Zukunft. Auch die PDS ist eine Partei die versucht an den Töpfen der Macht mitzunaschen und eine leicht Orangefärbung trifft die kleinen Demokratischen Randgruppen. Jede Partei ist bestrebt eine Farbe oder Farbkombination zu finden die wie ein Markenprodukt einen hohen Wiedererkennungswert hat. In der heutigen Zeit, wo der gemeine Bürger so wenig Zeit hat, soll er schnelle Botschaften erhalten, ohne viel nachzudenken von wem und überhaupt.

 

DEdiCate Was soll uns Gelb und Blau im Schwarz sagen??

 

Lemmots Die sogenannten Schwarzen haben doch eine Partei fast so vereinnahmt, dass sie wie vom Erdboden verschluckt, fast nur noch als Randnotiz irgendwo auftaucht. Die Großen fressen die Kleinen und die waren oft so dumm und haben sich förmlich zum fressen angeboten. Das konstanteste sind die Grünen, die aber auch auf der Stelle treten und ohne Bewegung sind. Die Menschen die in diesen unseren Parteien tätig sind sehen ihre Tätigkeit auch nur noch als Job an und wollen den noch raueren Wind der freien Wirtschaft sich nicht um die Nase wehen lassen. Ja, es ist einfacher von Wasser zu predigen und dann den Wein selber trinken. Die Menschen die hinter diesen Farben stehen, kommen mir vor als ob sie etwas gefunden haben ohne zufrieden zu sein und trotzdem nach was suchen was sie nicht finden.

DEdiCate Was bedeutet die Farbmischung am unteren Ende?

 

Lemmots Die steht für die Splitterparteien, Randgruppen oder kleinere Bündnisse. Es sind politische Organisationen die nicht die finanziellen Mittel haben um langfristig einen Gegenpol zu den etablierten Parteien zu bilden. Was nützen die besten Ideen wenn es an Möglichkeiten fehlt sie umzusetzen. Darum ist es auch kein Wunder das sich unsere sogenannten Volksparteien mit mehr Einsatz als sie in bürgernaher Politik zeigen, gegen eine Volksabstimmung einsetzen. Denn dort würde sie manches blaue Wunder erwarten. Politik heißt heute verstecken hinter Phrasen, Lobbyarbeit, Parteigehorsam, eigene Interessenwahrung und oft Unehrlichkeit. Auch in der Politik gilt auch nicht die alte Weisheit von dem bayrischen Philosophen F.J. Staus zu Gutenberg, „Wer einmal lügt dem glaubt man nicht“. Es setzt sich auch keiner mehr ein für unsere soziale humanistische Gesellschaft, man will erst beobachten. Doch wer einem Anderen körperliche Gewalt androht oder einsetzt ist doch nicht im Recht. Wir müssen umdenken und endlich das reale Leben einblenden.

 

DEdiCate Was ist das reale Leben?? Leben wir nicht in einer sicheren Demokratie??

Lemmots Die Probleme und Ängste der Menschen erst nehmen. Man muss am System etwas ändern, die etablierte Politik will dagegen auch nichts tun. Wir müssen umdenken, auch was den Kampf der Religionen betrifft. Manchmal weis auch ich nicht, was für Wertevorstellungen in den Köpfen mancher Menschen ist. Wir haben in diesem unserem Land Stadtteile wo die Faust des Stärkeren reagiert und damit gleichzeitig für diese Menschen als bestimmend gelten. Ein Rückschritt wie in die Steinzeit, denn dort wird unsere Demokratie angegriffen.Spätestens wenn irgendwelche weltweite Krankheiten kommen wird sich zeigen wie weit der Mensch oder deren sogenannten politischen Anführer gehen. Oder Massenzuwanderung.

 

DEdiCate Was soll und denn der braune Faden sagen, der durch ihr Bild läuft?

 

Lemmots Schauen sie sich doch mal um was in der politischen Welt in unseren Nachbarländern passiert. Nehmen wir mein Lieblingsland Dänemark. Noch ist das Land wie in einer Trauerstare durch die neuerlichen Anschläge. Anti muslimische Parteien in Norwegen, Schweden und auch Dänemark erhalten immer mehr Zulauf. Das führt auch zu einer wachsenden Radikalisierung. Dieses auch in unserem Lande befindliche braune Gedankengut geht wie ein „brauner Faden“ durch alle Parteien. Ich will sogar sagen, die Werbeagenturen unserer Parteien wissen, dass man damit Wahlstimmen gewinnen kann und haben nun völlig neue Zielsetzungen die nur ein Ziel kennen, Stimmen der Wähler, egal wie. Die eigentlichen Probleme werden mit Phrasen abgetan. Manchmal denke ich, die von sich so eingenommene junge Gesellschaft besteht mehr aus Trommlern als aus Machern. Das meiste was diese angeblich so top ausgebildete Managergesellschaft in Angriff nimmt, siehe Bankenkrise, geht den Bach runter. Der Kampf der Religionen bedeutet für eine andere unserer Bevölkerungsgruppe, der Kampf um den Arbeitsplatz. Dort beginnt schon die Anpassung.

 

DEdiCate Gehen sie nicht zu hart mit unserer Gesellschaft ins Gericht?

 

Lemmots Nein, ich denke wir haben ja schon fast eine Parallelgesellschaft. Randgruppen werden in Gettos fast abgeschoben. Dort wird ja bereits unsere staatliche Gewalt nicht mehr akzeptiert, damit meine ich unser Rechtssystem. Es ist schwer der Bevölkerung zu vermitteln das ein Fasttotschläger am nächsten Tag mit Freundin spazieren geht und das Opfer im Krankenhaus um sein Leben kämpft. Der Schwarzfahrer wird oft schwerer bestraft als ein Schläger der dann vor Gericht noch Zeugen bringt die sagen, ja weis du, der Rollstuhlfahrer hat ihn schon böse angeguckt.

 

DEdiCate Machen sie es sich nicht zu einfach??

 

Lemmots Ja, seit Sarrazin ist es nicht so angesagt offen manche Dinge anzusprechen. Ich sage einfach, auch dem in aller Munde befindlichen Islam geht es nur um Macht, eine reine Männergesellschaft der es auch nur um Macht geht und das Volk sogar noch dumm halten will. Was früher für Deutschland „Mein Kampf“ ist heute für einige der Koran. Ich meine es nicht inhaltlich sondern nur was die Auslegung betrifft. Ich bin ein Fan unseres Grundgesetzes und dort steht doch alles Wichtige. Was wir gut gebrauchen könnten ist in der Politik, ein Helmut Schmidt, ein alter Staatsmann auf Lebenszeit. Für unsere Krisen gibt es kein Patentrezept und unser Land hat eine Stabilität erreicht, wo wir gemeinsam auch diese Probleme lösen könnten. Multikulti ist ein Auslaufmodell, aber machen wir es doch dem Fußball gleich, dort spielt man auch zusammen ohne Sicht auf Herkunft, Religion oder andere Dinge. Wie viele von uns sich in den Urlaubsländern ihres Vertrauens zu Hause fühlen, geben wir doch auch den Menschen aus anderen Ländern die Möglichkeit sich bei uns zu Hause zu fühlen. Jeder muss sich anpassen, sogar mancher seiner eigenen Frau!!

 

DEdiCate Wir haben noch eine kleine Frage, warum ist das „ Kleine Schwarze“ etwas schief auslaufend. Zuviel Eierlikör Eier gegessen?

 

Lemmots Na, meine Schwäche für Süßes scheint ja bekannt zu sein, ob in Eierform oder auf zwei Beinen. Doch es ist wie im Leben, ein kleiner Hinweis auf die Rechtslastigkeit der „Schwarzen“. Kaum zu sehen und doch vorhanden, meist erst auf dem zweiten Blick.

 

DEdiCate Wir danken für das Interview und lassen Ihnen das letzte Wort.

 

Lemmots Danke, ich sage immer Toleranz bedeutet nicht Akzeptanz. Wir leben hier in einer freiheitlichen Demokratischen Grundordnung und haben im Laufe von Jahrhunderten unser eigenes Wertesystem aufgebaut. Wer jedoch zu uns kommt, der muss sich auch gefallen lassen, wenn er mit unserer Lebensform der Demokratie , das man sagen darf, dann soll man auch dahin gehen wo die Lebensform ihm angenehmer ist. Ich muss mich in jedem anderen Land der Welt auch anpassen manchmal sogar im eigenen Land. Wie sage ich als eingebürgerter „Saupeuße“ , jeder soll nach seiner Fasson selig werden.